Am 6. und 11. Februar 1924 fanden auf Veranlassung der Gemeinde in der Schule Versammlungen zur Bildung einer freiwilligen Feuerwehr statt. Sie wurden vom Gemeindervorsteher Herrn Vogelsmeier und dem Brandmeister Herrn Gottlieb Meier geleitet.
Es wurde von beiden Herrn auf die Notwendigkeit einer freiw. Wehr hingewiesen, zumal das Land nach einem demnächstigen Gesetz den Feuerschutz den Gemeinden selbst in die Hand geben wird. Auch waren einige Herren der Lemgoer freiw. Wehr geladen, um für die Sache Propaganda zu machen. Sämtliche Ausführungen fanden allgemeine Zustimmung und es meldeten sich von den Anwesenden sofort 43 Mann zur Wehr. Hiermit wurde zur Gründung der Wehr geschritten und ein provisorischer Vorstand gewählt. Dieser setzte sich aus den Herren Gottlieb Meier, Oskar Brink, Heinrich Falke, Christian Langer u. Fritz Strate zusammen. Dieselben wurden von der Versammlung beauftragt, weiter Schritte in der Sache zu unternehmen und sobald als möglich eine Versammlung zur entgültigen Regelung einzuberufen. Am 18. Februar 1924 wurde eine weitere Versammlung in der Schule einberufen. Herr Gemeindevorsteher Vogelsmeier eröffnete dieselbe und erteilte Herrn Brandmeister Gottlieb Meier das Wort zur Berichterstattung. Herr Gottlieb Meier teilte der Versammlung mit, dass einer entgültigen Gründung der Wehr nichts mehr im Wege stehe, zumal Herr Branddirektor Ritter aus Bielefeld seine Unterstützung zugesagt habe. Weiter wurde mitgeteilt, dass Herr Hugo Sonntag der Wehr seine Motorspritze zur Verfügung stellt. Herr Meier schlug nun vor, den Vorstand der Wehr zu wählen und zwar
Nach längerer Aussprache wurden durch Abstimmung gewählt:
Sämtliche Herren nehmen die Wahl an.
Weiter wurden gewählt die Herren Lange und Göbelsmann als Spritzenführer, Paul Koch und Heinrich Sonntag als Stellvertreter. Herr Fritz Meier und August Brand als Führer für die Motorspritze. Als Obersteiger den Herren Oskar Brink und Fritz Carell. Als Hornisten die Herren Strate, Ruhmund und Hackemack.
Nach längerer Aussprache über die Beschaffung der Ausrüstung wurde beschlossen: Die Ausrüstung für die sämtliche Mannschaft zu beschaffen. Der Vorstand wurde beauftragt eine Liste über die Art und den Preis der Ausrüstungsgegen- stände aufzustellen und da Mittel zur Beschaffung nicht zur Verfügung stehen, dieselbe dem Gemeindevorstand zur Prüfung und zur Bewilligung der Gelder zu unterbreiten. Hierauf wurde die Versammlung um 10:14 Uhr geschlossen.
V. G. U.
Gottlieb Meier
Vorsitzender
K.Moch
Schriftführer
Tagesordnung
Um 8.30 Uhr eröffnete der Hauptmann Kam. G. Meier die Versammlung. Anwesend waren 31 Kameraden.
Zu Punkt 1. wurde vom Schriftführer Kamr. Moch der von der Regierung genehmigte Entwurf der Satzungen verlesen. Nach Aussprache wird der Druck der Satzungen dem Vorstand überlassen.
Zu Punkt 2. Es wurde beschlossen eine Ordnungsmannschaft neu aufzustellen und zwar pro Spritze 12 Mann. Die Kenntlichmachung erfolgt durch Armbinden. Die Mannschaften zum Herbeischaffen des Wasser sind die Mannschaften des Zubringers.
Zu Punkt 3. Die Führer werden nach Aufstellung der Mannschaft gewählt. Das Weitere wurde dem Vorstand überlassen.
Zu Punkt 4. Zum Ehrengericht wurden die Kam. Gustav Delker Wilhelm Mönnig Wilhelm Missing und Paul Koch durch Stimmzettel gewählt. Zu Stellvertretern wurden die Kam. Fritz Mischer, Heinrich Sonntag, Fritz Meier und Friedrich Willms gewählt. Als Vorsitzender wurde Kam. Max Kieser vom Hauptmann ernannt. Sämtliche nahmen die Wahl an.
Zu Punkt 5. Verschiedenes. Es erfolgte Aussprache über inkrafttretung der Wehr durch Bekanntgabe in der Gemeinde. Wegen Übergabe der Geräte, Beleuchtung des Spritzenhauses und Anlage einer Pumpe beim Spritzenhaus. Nach längerer Aussprache wurden sämtliche Forderungen dem Vorstand zu weiteren Verhandlung mit dem Gemeindevorsteher überlassen. Schluss der Sitzung 10:30
V.G.U.
Gottlieb Meier
Vorsitzender
K.Moch
Schriftführer
Tagesordnung
Um 8:40 eröffnete der Hauptmann Kam. Gottlieb Meier die Sitzung anwesend sind 28 Kameraden. der Schriftführer Kam. K. Moch verlas das Protokoll vom 27.1.11924 dasselbe wurde von der Versammlung genehmigt.
Zu Punkt 1: Kam. Kieser als Kassierer gibt unter Vorlage der Belege Rechenschaft über vereinnahmte und verausgabte Gelder. Die Kam. Chr. Lange u. Friedrich Willms als Kassenprüfer erklärten die Richtigkeit der Kasse, und dem Kassierer wird Entlastung erteilt.
Zu Punkt 2: Der alte Vorstand und das Ehrengericht werden einstimmig wiedergewählt und nehmen die Wahl an.
Zu Punkt 3: Nach Aussprache über Rechte und Pflichten der Wehr als Verbandsmitglied wurde der Anschuss der Wehr an den Lippischen Verband beschlossen. Die Regelung wurde dem Vorstand übergeben.
Zu Punkt 4: Einige Beschwerden über nicht erhaltene Einladungen gaben Veranlassung zu längerer Aussprache. Es wurde beschlossen die Einladungen wie bisher per Karte beizubehalten und dem Schriftführer die entstandenen Kosten zu ersetzen. Kam. Langenberg stellt den Antrag ein Stiftungsfest abzuhalten. Nach längerer Aussprache wurde beschlossen, ein Werbestiftungsfest zu feiern. Ein Festausschuss wurde gewählt, welcher mit dem Vorstand das weitere in die Wege leiten soll und das Fest in würdiger Weise zu arrangieren.
Weiter lag nichts vor und die Versammlung wurde um 10:40 geschlossen
V.G.U.
Gottlieb Meier
Vorsitzender
Karl Moch
Schriftführer
Tagesordnung
Um 8.20 eröffnete der Vorsitzende Herr Gottlieb Meier die Versammlung.
Anwesend waren 46 Mitglieder.
Punkt 1: Wird glatt erledigt. Die überwiesenen Gelder für den Gerätewart werden der Vereinskasse überwiesen, da alle Arbeiten von der gesamten Wehr ausgeführt werden.
Punkt 2: Als Führer für die Ordnungsmannschaft wird Kam. Wilhelm Tracht und als Stellvertreter Kam. August Koopmann gewählt.
Punkt 3: Kam. W. Stein stellt den Antrag auf Abhaltung eine Familienabends. Nach Aussprache
wurde beschlossen am 16.1.27 einen Familienabend beim Kam. H. Sonntag
zu feiern. Ein Festausschuss wurde gewählt, welcher mit dem Vorstand das weitere
veranlassen soll. Kam Fr. Willms stellt den Antrag ein Trommlerkorps zu bilden.
Nach längerem hin und her wurde beschlossen, selbiges mit 2 Trommlern und 2
Pfeifern zu bilden. Die Wahl der Leute wird dem Vorstand überlassen. Bei der
Debatte über die Beschaffung der Instrumente stifteten die Kam. Gottlieb Meier und
Karl Moch je eine Querflöte und je 5 M. zu den Trommeln die Kam. Friedrich Pries,
Wilhelm Tracht, Adolf Tracht und Max Kieser je 10 M. Ferner Kam. Koopmann
5 M. Die Stiftungen wurden mit Dank von der Versammlung angenommen.
Hierauf wurde die Versammlung um 10:50 geschlossen und zum gemütlichen Teil
übergegangen.
V.G.U.
Gottlieb Meier
Vorsitzender
Karl Moch
Schriftführer
Tagesordnung
Um 8:45 eröffnete der Hauptmann Kam. Gottlieb Meier die Sitzung. Anwesend sind 46 Kameraden.
Punkt 1: Der Schriftführer verliest das Protokoll der letzten Versammlung welches genehmigt wird. Ferner gibt er einen Bericht über den Stand und Wirken der Wehr im verflossenen Jahr. Er gibt hierbei an Hand von Zahlen bekannt, daß an den Übungen kaum 50% im Jahresdurchschnitt teilnehmen. Kam. Kieser als Kassierer berichtet über den Stand der Kasse. Nach erfolgter Kassenprüfung wird ihm vom Hauptmann Entlastung erteilt.
Punkt 2: Der alte Vorstand und das Ehrengericht werden einstimmig wieder gewählt und nehmen die Wahl an.
Punkt 3: Kam. Moch erstatet Bericht über den Verlauf und die Abrechnung des Festes. Von den Anwesenden wird der Verlauf des Festes als gut bezeichnet und der Überschuss der Vereinskasse überwiesen. Eine längere Aussprache gab es über die leidigen Strafparagrafen. Nach längerem hin und her wurde beschlossen dieselben nun auch anzuwenden. Weiter rügt der Hauptmann die schlechte Beteiligung an den Übungen und giebt die schärfere Anwendung der Strafbestimmungen bekannt.
Punkt 4: Wird glatt erledigt und die Versammlung um 10:45 geschlossen.
V.G.U.
Gottlieb Meier
Vorsitzender
Karl Moch
Schriftführer
Tagesordnung
Um 8:30 eröffnete der Hauptmann Kam. Gottlieb Meier die Sitzung. Anwesend sind 41 Kameraden
Punkt 1: Der Schriftführer verliest das Protokoll der letzten Versammlung welches genehmigt wird. Ferner giebt er einen Bericht über den Stand und Wirken der Wehr im verflossenen Jahr. Kam. Kieser als Kassierer berichtet über den Stand der Kasse und nach erfolgter Kassenprüfung wird ihm vom Hauptmann Entlastung erteilt.
Punkt 2: Der alte Vorstand und das Ehrengericht werden einstimmig wiedergewählt und nehmen die Wahl an.
Punkt 3: Das Feuerlöschgeld vom Brand August Burre und Hummerntrup wurde ausgezahlt. Es wurde angeregt für die Wehr einen eigenen Rock und Gurt zu beschaffen. Nach längerer Aussprache wurde diese Angelegenheit dem Vorstand zur weiteren Feststellung über Stoff und Preis überlassen. Von einigen Kam. wurde die Abhaltung eines Stiftungsfestes vorgeschlagen. Es wurde beschlossen, das Stiftungsfest beim Kam Heinrich Sonntag zu feiern. Es wurde ein Festausschuss gewählt und diesen sowie den Vorstand des weiteren zur würdigen Abhaltung des Festes überlassen. Weiter lag nichts vor und die Versammlung wurde vom Hauptmann um 11:15 geschlossen.
V.G.U.
Gottlieb Meier
Vorsitzender
Karl Moch
Schriftführer
Tagesordnung
Um 8:30 eröffnete der Hauptmann Kam. Gottlieb Meier die Sitzung. Anwesend sind 38 Kameraden.
Punkt 1: Der Schriftführer verliest das Protokoll des letzten Jahres welches genehmigt wird. Ferner giebt eir einen Bericht über den Stand und das wirken der Wehr im verflossenen Jahr. Kam. Kieser als Kassierer berichtet über den Stand der Kasse und nach erfolgter Kassenprüfung wird Ihm vom Hauptmann Entlastung erteilt.
Punkt 2: Der alte Vorstand und das Ehrengericht werden durch Zuruf einstimmig wiedergewählt und nehmen die Wahl an. Für den wegen Krankheit ausgeschiedenen Stellvertreter und Spritzenführer Paul Koch wird Kam Friedrich Willms gewählt.
Punkt 3: Es wurde beschlossen für die Wehr einen eigenen Rock zu beschaffen. Das die vorhandenen Mittel hierzu noch nicht ausreichen erboten sich 30 Kameraden Beträge von 5 - 15 M beizusteuern, welche später wieder zurückerstattet werden. Hierauf wurden die Herren August Koopmann, Ernst Biesemeier und Max Kieser beauftragt in der nächsten Versammlung am 13.3. Proben u Preise der Versammlung zu unterbreiten.
Punkt 4: Da Herr Branddirektor Günther dienstlich verhindert ist, wird der Vortrag auf den 13.3. verlegt. Da weiter nichts vorlag wird die Versammlung um 10:15 geschlossen.
V.G.U.
Gottlieb Meier
Brandmeister
Karl Moch
Schriftführer
Anwesend sind 35 Kameraden
Die Herren Koopmann, Kieser und Biesemeier legen Proben mit Preisen für die zu beschaffenden Röcke vor. Nach Beratung wurden 42 Röcke zum Preiss von 38 M. das Stück in Auftrag gegeben. Der Betrag für den Stoff soll nach Eingang desselben vom Kassierer überwiesen werden.
Herr Branddirektor Günther hält hierrauf einen Lichtbilder Vortrag über Feuerverhütung und Feuerschutz. Nach Schluss des Vortrages wird in Anwesenheit des Herrn Branddirektors zum gemütlichen Teil übergegangen.
V.G.U.
Gottlieb Meier
Brandmeister
Karl Moch
Schriftführer
Die Mannschaft um 1930
Tagesordnung
um 8:40 eröffnete der Hauptmann Kam. Gottlieb Meier die Sitzung und begrüst die anwesenden 44 Kameraden.
Punkt 1: Der Schriftführer verliest das Protokoll der letzten Versammlung, welches genehmigt wird. Er giebt einen kurzen Bericht über den Stand und das Wirken vom verflossenen Jahr. Kam. Kieser berichtet über den Stand der Kasse und nach erfolgter Prüfung wird ihm vom Hauptmann Entlastung erteilt.
Punkt 2: Der Vorstand wird wieder einstimmig wieder gewählt. Für den aussscheidenen Kassierer wird Kam Priess einstimmig in den Vorstand gewählt. Sämtliche Vorstandsmitglieder nehmen die Wahl an.
Punkt 3: Aus der Versammlung wird angeregt einen Beschluss herbeizuführen über die Gleichmäßigkeit des Anzuges bei Versammlungen. Es wurde beschlossen bei der Generalversammlung in den guten Rock und bei Übungen und sonstigen Veranstaltungen im Dienstrock zu erscheinen. Vom Hauptmann wurden die Bestimmungen über die Haftpflicht und Unfall der Feuerwehrleute bekanntgegeben. Weiter wurde von ihm gerügt das so viele Manschaften bei den Übungen fehlen und nochmals bekannt gegeben dass steths am ersten Montag nach dem ersten die Übungen stattfinden. Einladungn zu weiteren Übungen erfolgen p Karte. Weiter wurde die Restbezahlung der Röcke besprochen. Kam. Moch wurde mit der Einziehung der seinerzeit von den Kam gezeichneten Beträgen beauftragt. Von verschiedenen Kam wurde angeregt etwas mehr für die Geselligkeit zu tun damit mehr Lust und Liebe zu den Übungen währe. Nach Aussprache wurde dieser Punkt bis zur Bezahlung unserer Schulden zurückgestellt. Weiter lag nichts vor und die Versammlung wurde vom Hauptmann um 10:20 geschlossen.
V.G.U.
Gottlieb Meier
Vorsitzender
Karl Moch
Schriftführer
Tagesordnung
Um 8.25 eröffnete der Hauptmann Gottlieb Meier die Versammlung (Anwesend sind 39 Kam)
Punkt 1: Der Schriftführer verliest das Protokoll der letzten Versammlung welches genehmigt wird. Ferner giebt er einen Kurzen Bericht über Stand und das Wirken der Wehr im vergangenen Jahr. Kam. Priess als Kassierer berichtet über den Stand der Kasse und nach erfolgter Prüfung wird ihm vom Hauptmann Entlasstung erteilt.
Punkt 2: Der alte Vorstand und das Ehrengericht werden einstimmig wiedergewählt und nehmen die Wahl an.
Punkt 3: Die Auszahlung des Feuerlöschgeldes vom Brand Schlingmann wird erledigt.
Punkt 4: Von verschiedenen Kam. wurde angeregt den Vereinsbeitrag nicht mehr zu erheben, da viele Kam. arbeitslos sind. Nach Aussprache wurde die Zahlung beibehalten, jedoch könnte er für Arbeitslose erlassen werden. Wegen der schlechten Zeit wurde auch beschlossen kein Fest zu feiern. Vom Hauptmann wurde der schlechte Besuch der Übungen gerügt und die Kam. ermahnt doch fleissiger zu den Übungen zu erscheinen. Auch wurden gleich für den 25.8. 3 Übungen festgesetzt. Vom Kam. Heinrich Beckmann wird ein Antrag auf Streichen der Trommeln gestellt. Dies wird genehmigt. Brink wird beauftragt die Trommeln in Ordnung zu machen. Weiter lag nichts vor und die Versammlung wurde vom Hauptmann um 10:20 geschlossen.
V.G.U.
Gottlieb Meier
Vorsitzender
Karl Moch
Schriftführer
Tagesordnung
Um 8:40 eröffnete Hauptmann Gottlieb Meier die Sitzung und begrüsste die 40 anwesenden Kameraden.
Punkt 1: Der Schriftführer verliest das Protokoll der letzten Versammlung welches genehmigt
wird. Gleichzeitig giebt er einen kurzen Bericht über den Stand und das Wirken der
Wehr vom vergangenen Jahr.
Kam. Priess als Kassierer berichtet über den Stand der Kasse und nach erfolgter
Prüfung durch die Kam. August Dreier und Willi Stein wird ihm vom Hauptmann
Entlastung erteilt.
Punkt 2: Die Satzungsgemäss auszuscheidenen Vorstandsmitglieder werden einstimmig wiedergewählt und nehmen die Wahl an.
Punkt 3: Der Hauptmann ermahnt die Kammeraden fleissiger die Übungen zu besuchen und treu zur Sache zu halten. Kam. Moch hält einen kleinen Vortrag über den Kampf gegen das Feuer im Altertum welcher Beifall findet. In der Aussprache über Zahlung der Beiträge wird beschlossen für 1932 keine Beiträge zu erheben. Für 1931 sind die Beiträge der arbeitslosen Kam. auf Antrag prozentual der Arbeitslosigkeit erlassen bzw. zurückgezahlt. Frist zur Erledigung der Anträge bis 1. März 1932. Vom Kam. August Reineke wird angeregt einen gemütl. Abend mit Familie zu feiern. Nach Aussprache wird beschlossen am Sonnabend 5. März eine kleine Feier mit Essen beim Kam. Heinrich Sonntag abzuhalten. Für die musikalische Unterhaltung stellt sich Kam. Siekmann mit seiner Hauskapelle unentgeldlich zur Verfügung. Aus der Kasse wird ein Zuschuss für Getränke von etwa 150 M bewilligt. Weiter lag nichts vor und die Versammlung wurde vom Hauptmann um 10:20 geschlossen. Die Kam. blieben noch bei Freibier gemütlich beisammen.
V.G.U.
Gottlieb Meier
Vorsitzender
Karl Moch
Schriftführer
Tagesordnung
Nach der Protokoll Verlesung wurden Stein und Hackemack als Kassierer gewählt
Punkt 1: Nach Verlesung des Kassenberichtes wurde dann auf anraten der Revisoren
dem Kassierer Entlastung erteilt. Der Kassenbestand beträgt 71,24 Mark.
Ferner wurde noch beschlossen, auf die Rückständigen Beträge von 1931 zu
verzichten, da diese meist von Arbeitslosen herrühren.
Punkt 2: Als Brandmeisterstellvertreter wurde auf Vorstellung Fritz Mischer einstimmig gewählt. Mischer dankte für das Vertrauen und nahm die Wahl an.
Punkt 3: Als Ersatzführer beim Zubringer wurde Karl Willms gewählt. Da Sonntag aus Gesundheitsgründen zur Ordnungsmannschaft übertritt. Oskar Brink scheidet beim Gerätewagen als Führer aus, und geht aus denselben Grund wie Sonntag zur Ordnungsmannschaft. Für Mischer wurde Herman Meier als Ersatzführer beim Gerätewagen gewählt.
Punkt 4: Verschiedenes
Herr Brandmeister betonte, daß unbedingt ein Schrank für Feuerwehrsachen
beschaft werden müsste. Es wurde beschlossen, das den Führern zu überlassen.
Ferner soll versucht werden für den Schrank bei der Amtskasse einen kleinen
Zuschuss zu erhalten. Als Revisoren für das laufende Jahr wurden Kuhn und
Steinmeier gewählt. Als Gerätewart wurde Karl Schlotthauer gewählt. Als
Ersatzmann Oskar Brink. Als neues Mitglied wurde Franz Kuhn aufgenommen.
Ausgeschieden sind im verflossenen Jahr sind Gustav Finke u. Wilh. Langenberg.
Ferner wurde beschlossen im Monat Mai oder Juni einen Ausflug zu machen.
Wo und wie soll in den nächsten Übungsstunden noch beraten werden.
Die Versammlung wurde um 10:30 Uhr geschlossen.
V.G.U.
Gottlieb Meier
Vorsitzender
Fritz Mischer
Schriftführer
Diese Sitzung war nötig, weil der vorgesehene Ausflug auf Schwierigkeiten stiess. Da in der letzten Versammlung keine Einigkeit erzielt wurde, wohin der Ausflug stattfinden sollte, wurde heute Abend in der Vorstandsitzung die Einigkeit erziehlt, für dieses Jahr von einem Ausflug Abstand zu nehmen und das vorhandene Geld bis zum nächsten Jahr auszusparen und dann im Monat Mai einen grösseren Ausflug in Waldecksche zu unternehmen. Der Preis des von Herrn Kliewe für die Fahrt nach Bögehof von 70 Mark schien dem Vorstand zu hoch und daher Abstand genommen.
V.G.U.
Gottlieb Meier
Fritz Mischer
Tagesordnung
Die Versammlung wurde von dem Vorsitzenden um 8:45 eröffnet. Anwesend waren 22 Kameraden.
Punkt 1: Winterhilfswerk
Es wurde beschlossen 50 Mark für das Winterhilfswerk zu stiften
Punkt 2: Wahl der Gerätewarten
Nach längerer Debatte wurden folgende Kameraden gewählt:
Von der Landspritze: Chr. Lange, Fr. Willms
vom Zubringer: Fritz Meier, Karl Willms
Schlauchwagen: Aug. Dreier Gerätewagen H. Meier und
Reinigung der Schläuche: Gustav Delke, Fr Strate, W. Missing, E Engelage, Th Steker, F Brinkmann
Punkt 3: Minden-Ravensberger Feuerwehr Verbandszeitung
Es wurde beschlossen 12 Zeitungen zu bestellen. 8 St. werden von der Kasse
bezahlt. Die Kam. G. Meier, Fritz Meier, Karl Willms, Fritz Mischer haben
persöhnlich die Zeitung bestellt.
Punkt 4: Verschiedenes wurde aus dem Vertragsbuch vorgelesen.
V.G.U.
G. Meier
F. Mischer
Das Jahr 1933 brachte im Reich einen gewaltigen Umschwung, dass in der Feuerwehr
jetzt auch ein anderer Geist herscht. Der stellvertretende Brandmeister Herr Moch schied
in Frühjahr aus, da er nach Lemgo verzog. An seiner Stelle wurde Fritz Mischer gewählt.
Im Frühjahr sind dem Verein 4 neue Mitglieder beigetreten. Ausgeschieden sind 2 Kameraden.
An der Beerdigung des Herrn Brandmeisters A.D. Winkler in Detmold nahmen
10 Kameraden teil.
Der Sommer brachte 2 Hauptübungen mit der Lemgoer Wehr zusammen,
die eine bei der Wirtschaft Sonntag und eine am Bahnhof in Brake. Aus dem in der vorigen
Generalversammlung beschlossenem Ausflug ist leider nichts geworden. Wie immer stand
im Herbst wieder die Führertagung in Lage statt. Hier wurde auch vom Branddirektor die Gas
und Brandbomben Angriffe vorgeführt. Aus der Auserordentlichen Mitglieder Versammlung
im Dezember wurden 50 Mark für die Winterhilfe bewilligt. Es fanden im verflossenen Jahr
12 Übungen u. ausserdem 5 Steigerübungen statt. Brände von Bedeutung fanden nicht statt,
so war das Jahr in guter Kameradschaft verflossen.
Fritz Mischer
Tagesordnung
Der Kassierer berichtet über den Stand der Kasse.
Einnahme: 419,21 Mark
Ausgabe: 225,79 Mark
Bestand: 193,42 Mark
Nach dem Bericht der Revisoren wurde dem Kassierer Endlastung erteilt. Ferner berichtet der Brandmeister von einem Gas u. Brandbombenvortrag in Detmold
Es wurde nochmal der Ausflug besprochen bei der Abstimmung wurde aber gegen einen Ausflug gestimmt, aber dafür für einen Familienabend gestimmt. Ferner wurde dann beschlossen an diesem Familienaben ein Essen zu veranstalten. Kamerad Willms stellte den Antrag für die Wehr Kameraden nebst Frauen das Essen aus der Kasse zu bezahlen, dieser Antrag wurde angenommen. Als Lokal wurde Hollmann vorgeschlagen und nach Abstimmung angenommen, alsTermin wurde der 10. März festgesetzt.
Vom Brandmeister wurde der am 20. Februar stadfindende Luftschutzvortrag empfohlen
Brandmeister
Gottlieb Meier
Stellvertreter
Fritz Mischer
Das Jahr 1934 brachte im wesentlichen nichts neues. Am 6.1. entstand in der Firma
Brand u. Möller ein kleiner Zimmerbrand der ohne Feuerwehr gelöscht werden konnte.
Am 10.2. nahmen 3 Kammeraden am Luftschutz Vortrag in Detmold teil.
Am Jahrestag des 3. Reiches wurde von der Feuerwehr eine Begleitmannschaft gestellt.
Am 10.3. fand laut Beschluss der Generalversammlung eine Familienfeier mit warmen Essen bei Gastwirt
Hollmann statt. An diesem Essen nahmen 102 Personen teil, auch der Gemeindevorstand
der eingeladen worden war, war erschienen. Zu bemerken ist noch das diese Feier
den Übungen gegenüber sehr gut besucht war. Da das Essen sehr gut zugerichtet war, sprach
sich jeder lobend aus. Das Fest nahm dann bei frohen Tanz einen gemütlichen Verlauf.
Am 10 Juni fand in Örlinghausen das Feuerwehrverbandsfest statt, die Hin u. Rückfahrt
erfolgt im Auto, es nahmen 28 Kameraden teil, auch einige Frauen der Kammeraden hatten
an dieser Fahr teilgenommen.
Am 28 Juni fand mit der Lemgoer Wehr zusammen eine
Alarm Übung auf Lindenhaus statt. Herr Brandtdirektor Günter der anwesend war hielt
nach der Übung eine Krietick ab.
Am 23 Juli fand in Lemgo am Sonntags Werk eine
Grossalarm Übung statt hier war auch die Detmolder Motorspritze anwesend. Von der
Braker Wehr waren 5 Kameraden zur Stelle. Ein paar Tage später folgte dann der grosse
Brand in der Polstergestell Fabrik Wrenger Lemgo, wohl der grösste Brand der letzten
Jahrzehnte in Lemgo.
Im September fand dann im ganzen Reich die Feuerschutz Woche statt,
hiervon wurde in Brake auch reger Anteil genommen zum Beispiel Durchgang mit den Geräten
durchs Dorf, Alarm-Übung und Alarm an der Schule. Es fanden 12 Übungen 4 Instrucktions-
abende und 5 Abteilungs Übungen statt.
Damit hat das Jahr 1934 in guter Kameradschaft einen würdigen Abschluß gefunden.
Zu bemerken ist noch, dass sich drei Kammeraden in der
Wehr abgemeldet haben. Es sind dies die früheren Kammeraden H. Siekmann E Duwe
und Paul Brügge. H. Kieser musste wegen Krankheit seinen Dienst aufgeben.
Fritz Mischer
Tagesordnung
Punkt 1: Die Versammlung wurde um 8 Uhr 15 vom Brandmeister eröffnet, es wurde zunächst unsern Führer ein dreimaliges Sieg Heil ausgebracht. Sodann zur Wahl des Rechnungs Kassierers geschritten, es wurde H. Meier und Fr. Schweppe vorgeschlagen u. auch gewählt. Der Jahresbericht wurde vom Stellvertretenem Brandmeister verlesen. Anwesend wahren 27 Kameraden.
Punkt 2: Nach Prüfung der Rechnungen wurde dem Kassierer Endlastung erteilt.
Die Prüfung ergab einen Kassenbestand: 131.78
Die Ausgabe betrug 263,55
Punkt 3: Wurde eine Verordnung von der Landsbranddirektion verlesen. Ferner wurde auch eine kleine Feier besprochen, diese wurde aber abgelehnt. Ferner wurde beschlossen für heute Abend ein Fass Bier von 35 Ltr zu bewilligen, es ging dann zum gemütlichen Teil über. Schluss der Versammlung 10 Uhr 15.
V.G.U.
Gottlieb Meier
Fr. Mischer
Die Versammlung wurde um 8 Uhr 15 Minuten eröffnet. Nach einigen Begrüssungsworten vom provisorischen Brandmeister nahm Herr Bürgermeister das Wort. Er bemängelte verschiedene Sachen vom Brande Lange, er kritessierte besonders die Unterordnng im Verein und die Befehlsverweigerung beim Brand des Langeschen Wohnhaus. Es wurde sodann noch mal eingehend der Brand von dem Kammeraden besprochen. Ferner wurden die Fragen vom Brandmeister und seinen Stellvertreter besprochen. Fritz Mischer der vom Branddirektor mündlich bestätigt wurde führt das Amt des Brandmeisters weiter, bis die schriftliche Bestätigung vom Landratsamt eingeht. Zum Stellvertreter wurde Kammerad Hollmann Vorgeschlagen und zum vorläufigen Stellvertretenem Brandtmeister ernannt. Der Brandmeister dankte dem Bürgermeister für den Besuch. Der Bürgermeister versprach der Freiwilligen Feuerwehr zu jeder Zeit zu unterstützen und mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Die Versammlung wurde um 9 ½ Uhr vom Brandmeister geschlossen.
V G L
Fritz Mischer
Das Jahr 1935 brachte im wesendlichen nichts neues ausser einem Brand in der Dammstr.
Die Übungen waren zum Teil schlecht besucht. Die erste grosse Übung fand am 29.4.
mit der Lemgoer Wehr zusammen statt. Der Delegiertentag fand in Heidenoldendorf
statt, es nahmen folgende Kammeraden als Delegierte teil: Brandmeister Meier, Heinrich
Ruhmund, Gustav Böckstiegel, Fritz Freitag. Am 29.9. fand bei dem Sonntagschen Saale
eine Alarmübung mit der Sanitätskolonne Lemgo u. Brake statt. Die Übung war insofern
interesant, da ein Schlitten von der Lemgoer Wehr zur Beförderung der angenommenen
Verletzten benutzt wurde.
Das Gesuch vom Brandmeister Meier beim Branddirektor
betreffs Aufgabe seines Postens aus Gesundheitsgründen wurde stattgegeben. Es wurde
der frühere Stellvertreter Mischer zum Brandmeister ernannt, es bedarf nur noch der
Genehmigung des Kreisausschusses. Als Stellvertreter wurde Kammrad Hollmann ernannt.
Am 8. Dez. auf einem Sonntag Nachmittag brannte in der Dammstr. beim Kammrad Lange
das Wohnhaus und die Werkstube. Da nun auch die Lemgoer Motorspritze gleich zur
Stelle war, war der Brand bald gelöscht. So verlief das Jahr 1935 in treuer Kammeradschaft.
Fritz Mischer
Erstens vorlesen des Jahresberichts, anschliesend wurde den Kammeraden das Protokoll des Jahresversammlung vom 1. Januar 1936 zur Kenntnis gegeben.
II. Nach dem die gewählten Kassenprüfer Kammrad Willms u. Missing ihren Bericht meldeten da sie die Kasse in Ordnung gefunden wurde den Kammeraden die einzelnen Kassenposten erklärt. Danach wurde dem Kassierer Kammrad Priess Entlastung erteilt.
III. Wird vorgeschlagen, die Rechnungsprüfer nicht wie üblich, in der Jahreshauptversammlung sondern gleich für das ganze Jahr zu wählen. Nach Vorschlag fiel die Wahl auf die Kammeraden Ludwig Kuhn und Kammerad Herm Meyer.
IV. Für den ausgeschiedenen Sanitäter Mönnig ist Kammerad Schlüter in die Stelle getreten. Alle drei Kammeraden nahmen ihre Wahl an.
V. Der nächste Übungsabend soll ein Apell in Bekleidungs und Ausrüstungsstücke sein. Gleichzeitig soll Prüfung über Einteilung der Wehr stattfinden und wenn nötig auswechseln einzelner Kammeraden. Die Einladung zu den Übungsabenden soll wieder duch Liste erfolgen. Der Kammerad Ruhmund soll die Einladungen besorgen. Selbiger erhält für seinen Weg 1,- Reichsmark.
Punkt Verschiedenes: Nach reger Aussprache über den in nächster Zeit, nach Reglung Punkt II stattfindenen Familien Abend wurde beschlossen. Der Vorstand möge ein geeignetes Programm vorlegen.
Schluss der Versammlung 22.15
Hollmann
Brandmeister Mischer
Ohne grössere Ereignisse in Bezug auf Brände ging das Jahr 1936 vorüber. Im übrigen wurden im Laufe des Jahres 10 Hauptübungen abgehalten. In der Zwischenzeit Instrucktionsstunden, wie nach den Übungen die Geräte und Wagen gereinigt wurden. Eine Hauptübung wurde auf dem Niedernhof ausgeführt, in der Annahme dass der Hollmansche Saal auf der Ostseite brennt, musste eine ziemlich lang Schlauchleitung gelegt werden um Wasser zu bekommen. Welches der Hauptzweck der Übung sein sollte.
Eine grössere Alarmübung fand auf dem Vietmeierschen Gelände statt. Die Übungen fanden günstige Beurteilungen durch den Brandmeister.
Leider scheint das Interesse für den Dienst nicht viel besser geworden zu sein, das zeigt die mangelhafte Beteiligung an den Übungen. So musste gegen zwei Mitglieder, die trotz wiederholter Auffforderung, sich am Dienst zu beteiligen nicht nachkamen, ein Ausschlussverfahren angestrengt werden. Das Vorhergehende mögen sich die Kammeraden zu Herzen nehmen. Denn Feuerwehrdienst ist Pflicht und Ehrendienst am Volk. Und die Parole lautet heute schärfer denn je: Kampf dem Verderb. Darum hat jeder die Pflicht, möglichst regelmässig an den Übungen teilzunehmen.
Bei dem Progandamarsch in Lemgo nahm eine Abordnung in Stärke von 15 Mann teil. Auch wurden den Lemgoer Kameraden Trommeln und Pfeifen zur Verfügung gestellt.
Grösser aber war die Beteiligung an dem Feuerwehrfest im Blomberg. Leider war die Stimmabgabe, den Delegiertentag tag 1937 in Brake abzuhalten, nicht genügend, so dass die Tagung 1937 in Brakelsiek stattfindet.
Im August folgte unsere Wehr der Einladung zum Stiftungsfest nach Lemgo. Auch hier war gute Beteiligung. Mögen die Worte unseres Herrn Landesbranddirektos den Kammeraden noch lange in Gedächnis bleiben.
Zwei neu Anmeldungen erfolgten im Laufes des Jahres. Alles in allem verlief das Jahr 1936 für die Wehr in abwechlungsreicher Tätigkeit. An einem Brand in Massbruch nahmen nur einige Kammeraden teil, da ordentlicher Alarm für die Wehr nicht angeordnet wurde.
Hollmann
Fritz Mischer
1. Nach Begrüssung durch den Wehrführer, verlesen des Jahresberichtes. Anwesend waren 29 Kammeraden.
2. Erstattet der Kassierer seinen Kassenbericht. jeder einzene Posten wurde den Kammeraden erläutert, so wurde auch jetzt wieder am Jahresende die Kasse in bester Ordnung gefunden, so dass dem Kammeraden Priess Entlastung erteilt wurde.
3. Unsere Wehr wurde auch am Tag der Deutschen Polizei für eine Strassensammlung im Rahmen der Winterhilfe herangezogen. Viele Kammeraden folgten gern dem Ruf, um auch mit dem grossen Werk zu helfen.
4. Auf der Pöppelbreite soll die Wasserangelegenheit in Ordnung gebracht werden. Dann soll der Brandmeister und die Feuerwehrmannen die Wasserstellen nachsehen. Bei dieser Gelegenheit soll auch der Bürgermeister zugegen sein.
5. Nicht wie einst angenommen kann den Kammeraden Gottlieb Meier, Heinr. Ruhmund und Fried. Strate senior die Verdienstauszeichnung verliehen werden, weil eine solche für Lippe schon besteht.
6. In lebhafter Weise verlief die Unterhaltung über die Familienfeier. Weil aber kein endgültiges Resultat erreicht wurde ist es dem Vorstand überlassen worden, Beschluss zu fassen. Schluss der Fersammlung 22:30
Anschließend blieben die Kammeraden noch einige Zeit gemütlich beisammen.
Hollmann
1. Verlesen des Jahresberichtes. Selbiger wurde ohne jegliche Änderung angenommen.
2. Bericht des Runderlass der Regierung über grundsätzliche Angelegenheiten der Feuerwehren als Feuerlöschpolizei.
3. Durch die Umbildungen der Wehren mussten nun Beförderungen ausgesprochen werden. Hierzu sind folgende Vorschläge vo den Kammeraden gemacht worden.
4. Im Laufe der Zeit soll eine Neubesetzung der Alarmstellungen erfolgen.
5. Die Anschaffung neuer Hörner ist dringendes Bedürfnis geworden.
6. Ein Meldefahren soll nochmal gemacht werden, um bei Gefahr , für die Wehr das Vorfahrtsrecht bei Strasseneinmündungen zu erlangen. Nach reger Aussprache der einzelnen Punkten blieben die Kammeraden noch einige Zeit gemütlich zusammen um die Kammeradschaft zu hegen und zu pflegen. Die Versammlung endete um 22 Uhr 30 mit einem Sieg Heil auf unseren Führer
Hollmann
Fritz Mischer
I. Das Jahr ist in ruhiger Weise verlaufen. In keiner Weise wurde der allgemeine Dienstbetrieb gestört. Die 15 abgehaltenen Übungen wechselten sich in Alarmübungen einfache Übungen, Gerätedienst und Bekleidungsappel ab.
II. Die Versammlung am 14.Aug. befasste sich eingehend mit dem Bericht des Runderlasses der Regierung über grundsätzliche Angelegenheit der Feuerwehren als Feuerlöschpolizei.
III. Die Neubildung der Wehr erfordert Beförderungen. Die Vorschläge sind eingereicht und vom Landrat genehmigt. Die Oberbrandmeister und Brandmeister wurden durch den stellvertretenen Amtmann auf ihre Dienststellung verpflichtet. Der Oberbrandmeister muss wiederum die Neuernannten durch Handschlag und Eid verpflichten.
IV. Die ruhige Sommerzeit wurde durch plötzliches Auftreten von Wolkenbrüchen, die in grösseren Teilen des Lipperlandes Hochwasser verursachten, unterbrochen. Die ungeheuren Regenfälle verursachten am 6.6.37 durch Verstopfung der Kanäle Über- schwemmung auf dem Marktplatz. Am 11.6.37 abends ging ein gewaltiger Wolkenbruch nieder, der den Oberbrandmeister veranlasste die Wehr zu alamieren. Mehrere Keller wurden unter Wasser gesetzt. Der Brand der Feldscheune steht den Kammeraden wohl noch in Erinnerung. Vor allen Dingen beim Brand der Scheune wo wir alle tatenlos zu sehen mussten, wie das kostbare Bier und Fruchtgetreide verbrannte.
V. Drei Neuaufnahmen sind gemacht worden, aber der gesteckte Etat und Sollstärke sind noch nicht erreicht. Die Kammeraden mögen alle mithelfen neue Mitglieder zu werben
Ein Jahr ist wieder vergangen, möge jeder Kammerad zur treuen Mitarbeit zum Wohle des Vaterlandes bestellt sein.
Hollmann
Anfang 20:30 Uhr bei Kammerad Kuhn.
Anwesend 32 Kameraden.
1. Verlesen des Jahresberichtes und der Versammlung vom 14. Aug. 1937.
2. Kammerad Priess erstattet Kassenbericht. Wie immer wird dem altberühmten durch Ordnungsbefund Entlasstung erteilt.
3. Es soll von jetzt an befohlen werden, dass bei Veranstaltungen, Theateraufführungen, Kinovorführungen ein Kammerad den Feuerschutz übernimmt. Der Oberbrandmeister bestellt den Diensthabenden für den Abend, gleichzeitig soll dieses dem Bürgermeister, dem Ortsgruppenleiter und Kraft-durch-Freude-Wart Steinmeyer gemeldet werden.
4. Zu Silberhochzeiten geht der Oberbrandmeister und ein Wehrmann als Vertreter unserer Wehr.
5. Die Bestellung bei besonderen Einladungen bleibt so, sonst wie üblich jeden 1. Montag im Monat.
6. Um endlich eine Regelung die Gelder für die Delegierten von Brakelsiek herbei zu führen, soll die Kasse die Angelegenheit erledigen.
7. Wurde beschlossen einen Beitrag von 0, 20 Reichsmark einzuziehen und zwar vom 1. Januar 1938. Im Oberdorf kassiert Kammerad Mellies, im Unterdorf Kamerad Dreier. Die über 60jährigen Mitglieder mögen freiwillig den Betrag abliefern ein Zwang besteht nicht.
8. Der Wiederaufnahme der Kammeraden Mönnig steht nicht im Wege.
9. Die Ausbildung neuer Sanitäter soll durchgeführt werden.
10. Neuaufnahmen Rüter und Meyer Ernst beide wohnhaft Blombergerstr.
11. Alarmbläser Aug.Dreier Mittelstr., Mellies Niedernhof, Krüger Karl Mittelstr., Beckmann Bahnhofstr.
12. Verschiedenes: Der Familienabend am 19.II. 38 der Verlauf dieses Abends brachte eine lebhafte Aussprache zustande und allgemeine Vorfreude brachte lebhafte Stimmung. in die Kameraden. So dass sich der Schluss der Sitzung noch länger verzögerte.
Hollmann
Das Jahr 1938 in ruhiger Weise verlaufen Nichts störte den allgemeinen verlaufenden Dienstbetrieb. Ingesamt wurden 12 Übungen abgehalten. Diese wieder wechselten sich wieder in Alarm und einfache Übungen sowie Gerätedienst. Durch die Anlage der Wasserleitung ist uns ein grosser Teil unserer Sorge abgenommen. Weil wir jetzt schon in der Lage sind mit einer Schlauchleitung fast bis zum Marktplatz zu kommen und Wasser zu bringen. Sollte eines Tages die Wasserleitung für ganz Brake angelegt sein, dann können wir unsere Fahrzeuge ins Museum ausstellen lassen.
Auch werden jetzt endlich nach langen Verhandlungen des Branddirektors und der Landesregierung Mittel zur Verfügung gestellt, um eine ordentliche Instandhaltung der Schläuche zu gewährleisten. Nachdem die Wehr einzelne Schläuche gebraucht hatte wurden diese ordnungsgemäss getrocknet dann nach Detmold geholt um dort approbiert und gleich durchgeflickt worden.
Den Kammeraden die am Feuerwehrtag in Horn teilnahmen steht dieser schöne Tag gewiss noch in recht guter Erinnerung. Die Delegierten werden sich erinnern dass nun eine vollkommen Neuordnung der Wehren durch geführt werden soll. Auch ist eine Einheitliche Dienstvorschrift in Bearbeitung. So dass der Dienst der Feuerwehren für das gesamte Reichsgebiet einheitlich ist.
So erfreulich wie es war dass der Branddirektor dem Kameraden Heinr. Ruhmund das Feuerwehr-Ehrenkreuz für treue Dienste verleihen konnte, um so schmerzlicher war sein plötzliches Ableben, ebenso mussten wir den Tod unseres Kammeraden Biesemeier beklagen. Ehre Ihrem Gedenken.
1939 das kommende Jahr wird uns vor neue Aufgaben stellen mögen alle mithelfen zum Wohl des Vaterlands.
Hollmann
Das Jahr 1939 verlief im allgemeinen ruhig. Brände waren in der Gemeinde nicht zu verzeichnen. Abgehalten wurden 12 Übungen den jeden Montag nach dem ersten stadtfanden. Ausserdem wurden 3 Versammlungen mit Instrutionsabenden abgehalten. Ferner fanden zwei Alarmübungen stadt und zwei Marschübungen von ungefähr 20 km stadt.
Besonders zu begrüsen ist, das wieder ein grosser Teil der Gemeinde mit Wasserleitung versorgt ist. Da zum Jahresabschluss die Leitung von der Fahrenbreite fertig gestellt war. Bei einem Brand ist die Feuerwehr in der Lage, das ganze Dorf aus der Wasserleitung zu speisen.
Bei einer Probe durch die Führer der Wehr im beisein des Bürgermeisters und Rohrmeister Willi Langenberg wurden sehr gute Erfolge erzielt, da ein colosaler Wasserdruck festgestellt wurde. Alles in allem für unsere Wehr ein guter Erfolg.
Das Feuerwehrfest im Frühjahr war gut besucht und ein voller Erfolg. Auch fand im verflossenen Jahr die Erweiterte Führertagung bei Hollmann statt. Der Kreisfeuerwehrtag in Hörstmar wird manchem Kammeraden in fröhlicher Erinnerung geblieben sein.
Leider wurde dann im September die Freude gestört und uns von den Engländern und Franzosen der Krieg aufgezwungen und dann auch gleich einige Kammeraden eingezogen wurden. Um diese Kammeraden zu unterstützen wurde beschlossen, ab und zu Feldpostpakete abzusenden. Das Jahr 1940 stellt uns noch vor grosse Aufgaben aber wir werden sie meistern. Wir wünschen uns allen einen Sieg und Ehrenvollen Frieden.
Fritz Mischer
Anwesend sind 32.
Die Versammlung wurde um 20:15 eröffnet.
Der Obertruppführer gibt bekannt, dass die Luftschutzwache von der Freiwilligen Feuerwehr übernommen werden müsste. Nach einer kurzen Aussprache wurde beschlossen, dass je 2 Kammeraden zusammen Wache halten sollten und zwar in den Büro-Raum des Bürgermeisters. Von abends 20 Uhr - Morgens 6 Uhr. Am selbigen Abend wurde die Wache von 2 Kammeraden bezogen. Es wurde ferner beschlossen, wenn ein Kam. ausfällt oder zum Militärdienst eingezogen wird, muss die Uniform sofort abgegeben werden jedoch ohne Mütze. Auch wurde beschlossen, dass die Uniformen nicht von Kam. zu Kam. weiter gegeben werden dürfen, sondern an den Truppführer abgegeben werden müssen. Auch Veränderungen müssen gemeldet werden. Die Versammlung wurde um 22 Uhr geschlossen.
I. V.
Der Schriftführer
Fr. Mischer
Meier
Das Jahr verlief ruhig. Brände waren in der Gemeinde nicht entstanden. Abgehalten wurden 12 Übungen, die jeden Montag nach dem ersten stadtfanden. Es haben 4 Alarmübungen stattgefunden und 2 Versammlungen mit Instrucktionsstunden abgehalten. Haupt-Alarmübung fand stadt, als Brandherd wurde die alte Schule angenommen. Das Wasser wurde aus der Braker Wasserleitung am Marktplatz aus dem dort befindlichen Hydranten entnommen. An Schlauchleitungen wurden zirka 80 mtr gelegt. Die Brandstelle wurde mit 2 Strahlrohren bekämpft. Der Wasserdruck war gut und erreichte eine Höhe von zirka 15 mtr. Alarm wurde um 20 Uhr gegeben das erste Strahlrohr gab Wasser um 20:16 Uhr. Nach einer kleinen Ansprache vom Obertruppführer Mischer rückte die Wehr wieder ab. Eine grosse Übung wurde auf dem Stuken angesetzt, es sollte festgestellt werden ob die Wasser- leitung auch da genügend Druck zeigte. Als Brandstelle wurde die Scheune auf dem Gehöft von Herrn Blattgerste angenommen. Das Wasser wurde auf dem Stuken aus den nächst- liegenden Hydranten genommen. Hier musste eine Leitung von zirka 400 mtr gelegt werden. Es wurde der Brand mit zwei Strahlrohren bekämpft. Dabei stellte sich herraus dass der Wasserdruck nicht genügte und es musste die Lemgoer Wehr mit heran gezogen werden. Die Motorspritze legte an denselben Hydranten an und ging mit 4 Strahlrohren an den Brand. Der Wasserzulauf zur Motorspritze war voll und ganz genügend. Nach 20 Minuten Bekämpfung des Brandes wurde der Wasserbehälter besichtigt es wurde festgestellt, dass der Wasserstand nur um 25 cm gefallen war. Das ist ein Zeichen, dass bei einem grösseren Brand genügent Wasservorrat vorhanden ist. Bei dieser Übung war auch Herr Kreisleiter Bünnemann aus Bad Salzuflen zugegen. Nachdem Herr Kreisleiter Bünnemann eine lehrreiche Ansprache gehalten hatte, rückten beide Wehren nach Brake ab. Ferner sind auch Geräte und Steigleitern Übungen vorgenommen. Es wurden dann 10 Mann von der Hitlerjugend ausgebildet. Auch des Jungs zeigten Lust und Liebe zur Ausbildung, so dass auch diese Ausbildung einen guten Verlauf nahm. Leider ist unsere Wehr etwas kleiner geworden wegen Einziehung zum Wehr-Dienst. Aber die noch vorhandenen Kammeraden haben und werden in Zukunft den Freiwilligen-Feuerwehr-Dienst in derselben Freundlichkeit und Entschlossenheit weiter führen. Sehr schmerzlich ist der Sterbefall unseres Kammeraden Böckstiegel. Ehre seinem Andenken.
I.V.
Der Schriftführer
Fr. Mischer
Meier
Tagesordnung
Um 20.30 Uhr eröffnete der Obertruppführer Mischer die Versammlung.
Anwesend waren 23 Kammeraden.
Punkt 1: Der Schriftführer verliest den Jahresbericht vom vergangenen Jahr. Selbiger wurde ohne jegliche Änderung angenommen.
Punkt 2: Kammerad Priess als Kassenführer berichtet über den Stand der Kasse. Nach erfolgter Prüfung der Kasse durch die Kam. Karl Wilms und Kam. Wattenberg wird dem Kassierer durch Obertruppführer Mischer Entlastung erteilt.
Punkt 3: Nach einer längeren Aussprache der Kam. wurde der Beschluss gefasst, dass bei Sterbefällen eines Kam. eine Freiwillige Sammlung bei den Kammeraden vorgenommen werden soll. Auch die Kam wollen sich beteiligen die im Wehr-Dienst stehen. Ferner wurde beschlossen. Das im Fall die Kassierer Kam. Mellies und Kam. W. Dreier eingezogen werden sollten, für Kam. Mellies Kam Fritz Freitag für Kam. W.Dreier Kam. Vollbrecht das Kassieren übernehmen sollen. Um 22:30 Uhr schloss der Obertruppführer Mischer die Versammlung mit einem kräftigen Sieg-Heil auf unseren Führer Adolf Hitler.
Danach blieben die Kammeraden noch eine kleine Zeit gemütlich zusammen.
I.V.
Der Schriftführer
Fr. Mischer
Meier
Das Jahr 1941 verlief im allgemeinen ruhig. Brände waren nicht zu verzeichnen. Abgehalten wurden 12 Übungen die jeden ersten Montag nach dem ersten stadtfanden. Ausserdem wurde eine Haupt und Probeübung angesetzt dieselbe fand an der Blomberger Str. statt. Als Brand wurde das Haus Böckstiegel angenommen. Das Wasser wurde aus der Braker Wasserleitung am Marktplatz entnommen bis zum Brandherd musste eine Schlauchleitung von zirka 300 mtr gelegt werden. Diese Schlauchleitung wurde von 12 Kammeraden gelegt so dass nach 16 Minuten das erste Strahlrohr Wasser geben konnte. Auf das Kommando 2te Strahlrohr vor wurde festgestellt, dass der Wasserdruck für 2 Strahlrohre nicht genügte. Das ergebnis bei dieser Übung war, dass bei dieser entfernung und Höhe nur ein Strahlrohr angeschlossen werden kann um genügend Druck zu erzielen. Ferner fand eine Schulübung für die Wehr auf dem Sportplatz statt. Diese Übung wurde von dem Kreisleiter Herrn Bünnemann abgehalten. Angetreten waren 19 Kammeraden die an der Übung teilnahmen. Diese Übung war sehr lehrreich.
Auch fand eine erfreuliche Versammlung bei Gastwirt Hollmann stadt. Es war uns zugesagt, dass die Wehr einige Mäntel erhalten sollte. Auch Gummistiefel sind zugesagt. Auf dieser Versammlung wurde beschlossen dass 6 Mäntel und 9 Paar Gummistiefel bestellt werden sollen. Darauf wurden 6 Kammeraden nach Schneidermeister Kopmann zum Massnehmen der Mäntel geschickt dasselbe auch geschehen ist. Somit sind 6 Mäntel und 9 Paar Stiefel in fester Bestellung sodass wieder ein kleiner Vortschritt für die Wehr entstanden ist. Auch 15 Stahlhelme sind bestellt worden.
Am 27.12.41 fand eine Versammlung bei Gastwirt Tracht stadt. Zweck der Versammlung war laut bericht vom Kreisleiter Herrn Bünnemann. Es müsste ein Feuerwehrmann zu den Feuerwehr-Regement Ostpreusen gestellt werden. Ebenfalls ein Kammerad zum Kursus nach Münster. Zudem Feuerwehr-Regement hat sich Kammerad Fritz Freitag gemeldet Zum Kursus nach Münster Kammerad Loies Kuhn. Hierauf gab Obertruppführer Mischer bekannt dass er beide Kammeraden anmelden wollte. In diesem Jahr sind wieder mehrere Kammeraden zum Heeres-Dienst eingezogen. Die aber zum Teil wieder durch H.J. ersetzt sind. Aber die noch vorhandenen Kammeraden werden den Freiwilligen-Feuerwehrdienst in derselben Freundlichkeit und Endschlossenheit weiter führen.
Der Schriftführer
Fr. Mischer
Meier
Tagesordnung
Um 20:30 eröffnete der Obertruppführer Kam. Mischer die Versammlung und begrüsste die anwesenden 25 Kammeraden.
Punkt 1: Kam. Priess als Kassenführer berichtet über den Stand der Kasse. Nach erfolgter Prüfung durch die Kam. Aug. Dreier und Kam. Meier II wurde ihm durch Obertruppführer Mischer entlastung erteilt.
Punkt 2: Der Schriftführer Kam. Meier verliesst das Protokoll über die letzte Generalversammlung und Jahresbericht über den Stand und wirken der Wehr im vergangenen Jahr.
Punkt 3: Der Obertruppführer Kam. Mischer gibt bekannt dass Lederstiefel, Röcke und Hosen angeschafft werden sollen. Es wurden 14 Paar Stiefel, 10 Hosen und 10 Röcke bestellt. Dann hält der Obertruppführer noch eine Ansprache an die Wehr und ermahnt die Kammeraden, fleissiger die Übungen zu besuchen und treu zur Sache zu stehen auch soll jeder Kam. seinen Mann stellen wenn es Not tut und zu helfen wo Hilfe nötig ist zum Wohle der Allgemeinheit, um Werte zu schützen. Ferner wurde beschlossen, sollte Kam. Freitag zum Feuerwehr-Regement eingezogen werden, dann will Kam. Kuhn das Kassieren für Kam. Freitag übernehmen. Der Obertruppführer Kam. Mischer schliesst die Versammlung um 22:30 Uhr mit einem Sieg-Heil auf unseren Führer Adolf Hitler.
v. g. u.
Fr. Mischer
Fritz Meier
Schriftführer
Das Jahr 1942 verlief im allgemeinen in der Feuerwehr ruhig. Brände sind nicht entstanden. Abgehalten sind 12 Übungen, die jeden 1ten Montag nach dem 1ten stadtfanden. Ausserdem hat eine Haupt Übung stadtgefunden, dieselbe fand auf dem Niedernhof statt. Als Brandstelle wurden die Möbelwerkstätten des Herrn Dux angenommen. Das Wasser wurde auf dem Marktplatz aus der Braker Wasserleitung entnommen. Der Brandherd wurde mit 3 Strahlrohren angegriffen und bekämpft. Es stellte sich heraus, dass der Wasserdruck und Wassermenge voll genügte. Der Vorgang der einzelnen Trups zeigte noch sehr viele Fehler und Mängel auf.
Darauf sind die Übungen auf dem Platz vor der Schule vorgenommen und so lange geübt bis die Sache klappte. Ferner wurde ein Vortrag in der alten Schule von Unterkreisleiter Herrn Helms abgehalten. Dieser Vortrag war sehr lehrreich aber leider musste mann wieder feststellen, das die Intressen verschiedener Kammeraden und wenige Kammeraden anwesend waren. Am Schluss des Vortrages hielt Obertruppführer Kam. Mischer eine derbe Ansprache und ermahnte die Kam. noch mal darauf hin sich an den Übungen und derartigen Vorträgen fleissiger zu beteiligen. Unter anderen musste er wieder feststellen dass es immer wieder dieselben Kammeraden sind die Interesse zeigen und die übrigen immer dieselben sind die nicht zu den Übungen auch nicht zum Vortrag kommen. Er sprach die Bitte aus sich doch regelmässig zu beteiligen zumWohl der Allgemeinheit.
Ferner war die Wehr zu einem Vortrag eingeladen bei Caffe Schmidt in Lemgo. Zu diesem Vortrag waren 4 Kammeraden von unserer Wehr. Es wurde über Luftangriffe der verschiedenen Gasarten gesprochen. Wie die verschiedenen Gasarten sich auswirken und ihre Bekämpfung und das verhalten der Bevölkerung. Der Vortrag war sehr interessant. Nun wollen wir hoffen, dass das zukünftige Jahr in derselben Weise verläuft und keine Brände entstehen.
Ferner ist der Wunsch aller, dass der Krieg bald ein Ende nimmt, denn der Krieg drückt ja auch auf die Gemüter der Kammeraden. Aber trotzdem müssen wir Dienstfreudigkeit und Entschlossenheit am Dienst behalten. Erfreulich ist, dass uns 7 Röcke und 10 Hosen zugesagt sind und auf das Mass genommen ist. Wollen nun hoffen, dass wir die Sachen bald enthalten. Leid tut uns sehr, dass Kam. Friedrich Wilms erkrankt ist. Wir wünschen Ihm alle sehr gute Besserung.
Fr. Mischer
Der Schriftführer
Meier
Tagesordnung
Um 20:30 Uhr eröffnete der Obertruppführer Kam. Mischer die Versammlung und begrüsste die anwesenden Kammeraden.
Punkt 1: Kamrad Priess als Kassenführer berichtet über den stand der Kasse. Nach erfolgter Prüfung durch die Kam. Pieper und Freitag wird ihm durch Obertruppführer Mischer entlastung erteilt.
Punkt 2: Kam. Meier als Schriftführer verliest das Protokoll und Jahresbericht über Stand und Wirken der Wehr im vergangenen Jahr.
Punkt 3: Der Obertruppführer verliest ein Schreiben an die Wehr über Behandlung der Schläuche. Macht er ferner bekannt, dass bei Ausbruch eines Brandes sofort der Oberkreisleiter Nachricht erhalten muss. Es wurde weiter nichts wichtiges besprochen.
Der Obertruppführer schloss die Versammlung um 21:50 Uhr mit einem Sieg-Heil auf unseren Führer Adolf Hitler.
v. g. u.
Fr. Mischer
Der Schriftführer
Meier
Das Jahr 1943 verlief ohne einen Brand, dass natürlich sehr zu begrüssen ist für die Wehr. An Übungen sind im letzten Jahr mehr als üblich abgehalten. Das ist dadurch enstanden, weil wir am 7.8.43 eine Motorspritze erhalten haben. Selbiges war sehr zu begrüssen. Vorgeführt wurde die Motorspritze am 30.9.43 in der Bahnhofstr. Die Spritze arbeitete sehr gut nur der Wasserzulauf war zu lang für Dauerbetrieb. Als Maschinist wurde Wehrmann, als Stellvertreter Richtersmeier ernannt. Es wurde dann die Spritze vom stellvertretenden Bürgermeister Herrn Siekmann der Wehr übergegeben. Die darauf folgenden Übungen an der Schlossmühle verliefen gut. Aber die Übungen an der Bahnhofstr. scheiterten am Wassermangel. Auch ist eine Übung am Oberflurhydranten abgehalten am Spritzenhaus. Auch hier genügte der Wasserzulauf. Aber hierdurch ist eine grosse Verbesserung in der Wehr entstanden. Nun wollen wir hoffen dass es doch ein grosser Ansporn für die Kammeraden ist, um immer pünktlich zu erscheinen bei den Übungen.
An Kleidung hat die Wehr 7 Röcke und 10 Hosen erhalten. Selbiges ist sehr zu begrüssen. Der Krieg erfordert gar manches in der Wehr aber wir wollen fest an der Stange halten und da einspringen, wo Schätze zu bergen sind und wollen hoffen dass der Krieg zu unseren Gunsten bald ein Ende nimmt.
Wir haben einen Trauerfall in unserer Wehr Kammerad Linneweber ist verunglückt. Wir werden sein Andenken stets im Gedächtnis halten. Auch ist unsere Wehr durch 16 Kammeraden verstärkt. Auch Kammerad Fr. Wilms wünschen wir gute Besserung. Hoffentlich bringt uns das Jahr 1944 viel Gutes.
U. G. V.
Fr. Mischer
Meier
Schriftführer
Tagesordnung
Um 20:30 Uhr eröffnete der Meister der Wehr die Versammlung. Anwesend sind 18 Kammeraden.
Punkt 1: Der Kassenführer Kammrad Priess berrichtet über den Stand der Kasse. Nach erfolgter Prüfung der Kasse durch die Kam Wattenberg und Kuhn wurde dem Kassierer Entlastung erteilt.
Punkt 2: Der Schriftführer verliesst den Jahresbericht, selbiger wurde ohne jegliche Änderung abgenommen.
Punkt 3: Es wurde vorgeschlagen, dass eine Signalhupe für den Mannschaftswagen angeschaft werden sollte. Ferner sollen die erhaltenen Sachen aufgeschrieben werden und dem Schriftführer zur Eintragung überreicht werden. Auch das Fehlen ohne Entschuldigung der Kammeraden soll mit 1 RM bestraft werden. Die Strafgelder sollen der Kasse zufliessen.
Nach längerer Zeit gemütlichen Zusammenseins wurde die Versammlung um 10:20 Uhr geschlossen.
u. g. v.
Fr. Mischer
Der Schriftführer Meier
Das Jahr 1944 verlief wieder wie das vorige Jahr ohne einen Brand, selbiges sehr zu begrüssen ist in dieser Zeit.
An Übungen fanden 12 Stück stadt ausser verschiedene sonder Übungen. Die Haupt Übungen wurden abgehalten an jeden 1. Montag nach den 1. im Monat. 1 grössere Übung wurde an der Wilhelmsburg abgehalten, dazu war auch die Lemgoer Wehr eingeladen. Das Wasser wurde am Marktplatz von der Wasserleitung entnommen. Der Wasserleitungsdruck wurde bis zum Ostersiek geleitet, dort wurde die Motorspritze angeschlossen von dort wurde das Wasser bis zur Wilhelmsburg gedrückt und so konnten die oberen Häuser mit guten Druck erreicht werden. Dann wurde die Lemgoer Motorspritze angeschlossen dadurch war der Wasserdruck bedeutend besser. Die Probe hat aber gezeigt, dass wir mit unserer Motorspritze und den Druck der Wasserleitung in Wirklichkeit dort einen Brand bekämpfen können.
Die übrigen Übungen fanden in der Bahnhofstr. und Schlossmühle statt. Auch eine Exazierübung auf dem Sportplatz hat stattgefunden. Eine Sonderübung wurde angesetzt zum ausprobieren der Handspritzen die Leistung war noch ganz gut. Somit ist nun das Jahr 1944 vergangen. Das neue Jahr 1945 angefangen. Wollen nun hoffen, dass dass Kommende ebenso abschliesst und uns den langersehnten Frieden bringt.
u. g. v.
Mischer
Führer der Wehr
Meier
Der Schriftführer
Das Jahr 1945 ist nun wieder verlaufen ohne Brand was sehr zu begrüssen ist. In diesem Jahr sind die Übungen nicht so pünktlich verlaufen und auch nicht stattfinden konten weil wir nicht recht wussten wie die Wehr sich zu den Zeitverhältnissen stellte. Es sind aber doch noch verschiedene Übungen abgehalten worden. Im ganzen haben 9 Übungen stattgefunden. 1 Übung ist in Vossheide abgehalten, die Verhältnissmässig gut verlief. Auch ist eine Alarmübung abgehalten durch Unterkreisführer Helms dieselbe war auf der Domäne und günstigen Verlauf nahm. Die übrigen Übungen sind im Dorf abgehalten.
Es sind einige Kammeraden vom alten Stamm wieder eingetreten, die vom Wehrdienst zurückgekommen sind. Aber die Wehr ist noch schwach so das wir noch jüngere Kammeraden anwerben müssen, darum muss noch hier und da jemand mitgebracht werden. Ferner haben wir einen Trauerfall in der Wehr gehabt. Kammerad Starke ist in Russischer Gefangenschaft gestorben. Wir ehren sein Andenken. Nun wollen wir uns für das kommende Jahr nur etwas Gutes wünschen und eine verstärkte Wehr und mit Lust und Liebe an den Übungen teilnehmen.
v. g. u.
der Schriftführer
Meier
Fr Mischer
Anwesend sind 16 Kameraden.
Der Hauptmann Mischer eröffnet die Versammlung um 8:30 Uhr
Tagesordnung
P.1: Kamerad Priess giebt bericht und Stand der Kasse nach Prüfung der Kasse durch 2 Kameraden wurde die Kasse für richtig befunden. Durch Hauptmann Mischer wurde dem Kassierer Entlastung erteilt.
P.2: Der Schriftführer verliest den Jahresbericht
P.3: Es wurde nichts wesendliches besprochen zu Punkt 3
Schluss der Versammlung um 9:45 Uhr. Anschliesend wurde auf der Fahrenbreite eine Übung abgehalten die gut verlief.
V. G. U.
Der Schriftführer
Meier
Im Jahre 1946 haben wir 2 Brände gehabt. In Lemgo war in der Möbelfabrik Scheid und Kerkhof Echternstraße Feuer ausgebrochen. Es wurde auch unsere Wehr alamiert. Unsere Wehr hat mit der Lemgoer Wehr zusammen den Brand angegriffen. Von unserer Wehr wurde das Feuer mit 3 Strahlrohren bekämpft. Nach zirka 3 1/2 - 4 Stunden war das Feuer zum grössten Teil gelöscht. Das wir wieder abrücken konnten. Der zweite Brand entstand in Brake in der Kegelbahn von Herrn Heimbecher. Das kleine Feuer war schnell gelöscht.
Ausserdem haben noch 12 Übungen stattgefunden. 1 davon war in Wambekerheide mit der Wehr Lemgo zusammen. Am 9 Februar 1946 hatte unsere Wehr mit sehr starken Hochwasserzu kämpfen weil verschiedene Teile von Brake unter Wasser standen. Es wurde unsere Wehr sehr stark in Anspruch genommen. Es wurde festgestellt dass in zirka 100 Jahren ein solches Hochwasser nicht dagewesen war. Und so wollen wir in aller Frische weiter üben, und vor allen Dingen die Übungen pünktlich besuchen.
V. G. U.
Wehrführer
Fr. Mischer
Der Schriftführer
Meier
Hauptmann Mischer eröffnet die Versammlung um 8:40 Uhr.
Anwesend sind 10 Kameraden
Tagesordnung
P. 1: Kamerad Priess giebt bericht über stand der Kasse nach Prüfung der Kasse durch 2 Kameraden Wehrmann und Rüter wurde die Kasse für richtig befunden. Durch Hauptmann Mischer wurde dem Kassierer Entlastung erteilt.
P.2: Der Schriftführer Meier verliest den Jahresbericht.
P.3: zu Punkt 3 wurde nichts wesendliches besprochen.
Schluss der Versammlung um 10.30 Uhr
V. G. U.
Schriftführer
Meier
Das Jahr 1947 verlief in Brake ohne Feuer, selbiges sehr zu begrüssen ist. In Lemgo entstand in einem Holzbetrieb ein Schadenfeuer wo auch unsere Wehr alamiert wurde, aber nicht mehr zum Einsatz kam und wir wieder gleich abrücken konnten.
Im übrigen sind die Übungen planmässig durch geführt worden und gut verlaufen. Wir wollen wünschen dieses Jahr in derselben weise verläuft. Kameraden wir wollen in alter Frische unseren Dienst weiter machen und fleissig üben und vor allen Dingen die Übungen pünktlich besuchen.
V. G. U.
der Schriftführer
Meier
Die Mannschaft 1987
Kleine Chronik der Braker Feuerwehr (Homepage der Freiwilligen Feuerwehr Lemgo)