Das Hufendorf Hasebeck

 

Das Dorf Hasebeck 2003

Das Dorf Hasebeck 2003

Das Dorf Hasebeck wurde um das Jahr 1200 gegründet und zählte als Siedlung zum "Wiembecker Hagen". Auf der Karte sind deutlich die Hufen, das typische Merkmal dieses Siedlungstyps, zu erkennen. Es fällt auf, dass die Höfe Stölting und Schöning ehemals einen Hof bildeten. Zwischen 1532 und 1535 wurde er aufgeteilt. Das gleiche geschah mit der Hof Winter im Osten des Dorfes, dessen Besitzer sich daraufhin Oberwinter und Niederwinter nannten.

Die Hasebecker Höfe hatten alle an die Braker Kirche eine Abgabe von 4½ Groschen zu entrichten, ein deutlicher Hinweis darauf, daß sie zum Grundbesitz der Kirche zählten. Da der Ort in etwa zeitgleich mit der Braker Kirche gegründet wurde, ist zu vermuten, daß er zur ursprünglichen Ausstattung der Kirche gehörte.

Der Hof Oberwinter bewirtschaftete außerdem die sogenannte "Nikolaihufe" in Hillentrup/Spork (ebenfalls eine Hufensiedlung). Dieses Land hatte die Kirche als Schenkung des Lemger Pfarrer Arnold Hodenhusen im Jahr 1458 erhalten. Oberwinter zahlte für diese Nutzung jährlich 5 Thaler an die Kirche. Ein Großteil des Landes wurde im Jahr 1896 verkauft und das Geld für den Bau des südliches Seitenschiffes der Kirche verwandt.

Der Hof Engelke, der schon wegen seiner Größe als der Haupthof der Siedlung zu gelten hat, besitzt eine kleine Ackerparzelle vor seinem Hof, die den Namen "Burgstätte" trägt. Möglicherweise befand sich hier ehemals eine sogenannte "Bauernburg", ein turmartiges, festes Steinhaus, das in erster Linie als Kornspeicher diente. Hier konnte in kriegerischen Zeiten aber auch wertvolle Habe feuersicher untergebracht werden.

Hasebeck nach dem Urkataster 1880

Hasebeck

  Engelke

  Stölting

  Schöning

  Fuhlhage

  Niederwinter

  Oberwinter

Die Hufen des Ortes Hasebeck